Das Buch erschien in London, und bereits auf der Titelseite wird erwähnt, daß Charlie Paul in London tätig sei, im „The Aquarium“ und auf der American Exhibition. ĭie Ursache für diese Manhattan-Variante läßt sich vielleicht erklären. Da es sich bei dieser Ausgabe jedoch um die Zweitauflage seines Buches handelt, kann man davon ausgehen, daß diese Variante bereits in der Erstauflage, die uns leider nicht vorliegt, ebenfalls vorhanden sein dürfte. Dort wird er jedoch Manhattan Cocktail genannt, trotz des verwendeten Scotches. Bereits 1887 gibt es ihn in Charlie Pauls Buch „American and Other Iced Drinks“. Įs läßt sich somit belegen, daß es den Rob Roy als Scotch-Manhattan mindestens seit 1895 gibt. Die Rede ist dort von einem neuen Cocktail namens „Rob Roy“, der ein Manhattan sei, der mit Scotch anstelle eines Rye Whiskies gemacht werde und excellent sei: „A new cocktail called the „Rob Roy“ is a Manhattan, made with Scotch instead of rye whisky. ĭie nächstjüngere Erwähnung haben wir im Jahr 1895 gefunden. Der Rob Roy als ein Scotch-Manhattan The San Francisco Call, 3. Dieser wird mit Cognac, Orgeat und Bitter zubereitet, ohne zusätzlichen Zuckersirup. Falls es sich bei Oychette-Likör tatsächlich um Orgeat handeln sollte, ist jedoch die Nähe zum älteren Japanese Cocktail auffällig. Doch alles Spekulieren bringt uns hier nicht weiter, nehmen wir es also als das was es ist – ein nicht näher spezifiziertes Rezept. Warum eigentlich nicht einen Scotch? Die Bezeichnung als Rob Roy legt dies doch nahe. David Wondrich stellt also richtigerweise fest, daß man wohl einen amerikanischen Whiskey, einen Cognac oder einen holländischen Gin verwendet haben könnte. Es wird zwar in keinster Weise darauf hingewiesen, daß dieselbige ebenfalls zu verwenden sei, doch ergibt es sich eindeutig zwischen den Zeilen gelesen – nur ein wenig Zuckersirup mit etwas Angosturabitter und wenigen Tropfen Oychette-Likör kann man kaum als „Fancy Drink“ bezeichnen. Die Art der zu verwendenden Basis-Spirituose wird offen gelassen. Man muß feststellen, daß dies zwar die Erstnennung eines Rob Roys ist, aber nicht dem entspricht, was man heute darunter versteht, nämlich eine Mischung aus Scotch und Wermut. Falls jemand mehr Information dazu hat, ist er herzlich eingeladen, uns darüber in Kenntnis zu setzen. Lassen wir es also einmal so dahingestellt. Leider belegt er seine Aussage nicht durch weitere Erläuterungen. David Wondrich ist der Meinung, dies sei Orgeat. Dort wird der Rob Roy Cocktail mit etwas Gummisirup, zwei Spritzer Angostura und ein paar Tropfen Oychette-Likör zubereitet und in einem mit feinem Eis gefüllten Tumbler serviert: „The Rob Roy cocktail is made with a little gum syrup, two dashes of Angostura, a few drops of oychette cordial, in a tumbler filled with fine ice, strained.“ Es stellt sich für ein besseres Verständnis zunächst einmal die Frage, was unter einem Oychette-Likör zu verstehen ist. Dort wird erstmals ein Mischgetränk namens Rob Roy genannt und freundlicherweise auch noch die Rezeptur angegeben. August 1873 erschien in der New Yorker „The Sun“ ein mit „American Fancy Drinks“ überschriebener Artikel. Lest hier, was Luigi Tuttavilla, der elfte Herzog von Calabritto aus Neapel, der Bartender Heinrich August Orphal und ein Brand-Ambassador von Usher’s Scotch Whisky mit der Entstehung des Rob Roy Cocktails zu tun haben, und erfahrt darüber hinaus, ob und wie sich die zahlreichen „Scotch-Manhattans“ voneinander unterscheiden.Īlternativ und von uns aktuell bevorzugt:ġ Dash Orange Bitters Die Erstennung des Rob Roys The Sun, 22.
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